Martin Müller (* 7. Oktober 1904 im Deutschen Reich;† nach 1984) war ein deutscher Tontechniker beim Film.
Müller hatte ein Ingenieursstudium absolviert, ehe er zum Tonfilm stieß. Dort sorgte er, mit Beginn der 1930er Jahre, in den kommenden dreieinhalb Jahrzehnten, anfänglich vor allem bei Kurzfilmen, für den guten Ton. Unter den zahllosen Unterhaltungsproduktionen, die er bei den unterschiedlichsten Produktionsfirmen in München und Berlin tontechnisch betreute, zählen auch Vorkriegsklassiker wie Willi Forsts Maskerade, Reinhold Schünzels Die englische Heirat, das Berliner Volksstück Das Veilchen vom Potsdamer Platz und Donner, Blitz und Sonnenschein mit Karl Valentin. Nach 1945 besaßen die bei der Bavaria entstandenen US-Produktionen Der Mann auf dem Drahtseil und Wege zum Ruhm sowie die bundesdeutschen Filme Ludwig II. und Himmel ohne Sterne von Helmut Käutner sowie Wolfgang Liebeneiners beiden Kassenfüller Königin Luise und Die Trapp-Familie überdurchschnittliche Bedeutung in Müllers Karriere. Ab Mitte der 1960er Jahre wirkte der Tontechniker an Fernsehfilmen und -serien wie Kommissar Freytag, Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger, Graf Yoster gibt sich die Ehre, Salto Mortale und Pater Brown mit.
Der bis zuletzt in Grünwald bei München ansässige Müller war auch Zweiter Vorsitzender der deutschen Filmtonmeister-Vereinigung e. V. 1971 beendete Martin Müller seine aktive Tätigkeit als Cheftontechniker, er lebte aber noch bis mindestens Mitte der 1980er Jahre.